Version 4.0 // Digital Astronauts
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Version 4.0 // Digital Astronauts
Burnouts entwickeln sich meistens schleichend. Der ständige Zeit- und Arbeitsdruck können Selbständige mental und physisch sehr stark beanspruchen. Das kann so weit gehen, dass man sich auch in seiner Freizeit handlungsunfähig fühlt und sich das Burnout auf alle Lebensbereiche ausbreitet.
Klar gehören Stress, Druck und eine gewisse Belastbarkeit zum Dasein eines Selbständigen, jedoch sollte man darauf achten, wenn der eigene Kopf oder Körper einem Zeichen gibt, dass es eventuell etwas zu viel ist. Die Schwierigkeit dabei liegt darin, dass man es oft garnicht wahrnimmt, wenn man sich dem Burnout nähert. Meistens merkt man es erst, wenn es schon zu spät ist.
Als Selbständiger hat man heutzutage mehr Aufgaben denn je und man muss immer up-to-date bleiben, vor Allem was die technologische Innovation angeht. Dies wirkt für viele überwältigend und kann auch Stress- und Angstzustände auslösen. Jedoch gibt es einige Denkanstöße und Methoden, wie man sich der großen Aufgabe der Selbstständigkeit annähern kann, ohne darunter leiden zu müssen.
Jeder startet seine Selbstständigkeit mit bestimmten Zielen vor Augen, egal ob es sich dabei, um mehr Umsatz, mehr Freizeit oder die Selbstverwirklichung handelt. Auch wenn diese Ziele vielleicht noch nicht zwingend erreicht wurden, sollte man sich öfter Fragen, ob diese Ziele denn für die aktuelle Situation noch passen. Gerade wenn man bereits seit einigen Jahren selbständig ist, kann es sein, dass man abweichende Ziele verfolgen möchte, als Ursprünglich geplant. Hierfür bietet es sich an sich immer wieder erneut zu Fragen, welche Ziele man verfolgt und diese dann auch dynamisch anzupassen. Sollte sich herausstellen, dass man dasselbe Ziel verfolgen möchte wie es auch vorher schon geplant war, ist es auch überhaupt nicht schlimm, denn immerhin handelt es sich hierbei um eine bewusste Entscheidung.
Ähnlich wie bei den Zielen startet man seine Selbstständigkeit mit einem bestimmten Lebensstill vor Augen. Wie nah bist du an deinem Idealbild deiner Selbständigkeit und welche Veränderungen hast du in deinem Prozess mitbekommen. Selbstreflexion hilft einem oft auf die Sprünge, wenn es darum geht herauszufinden, was einem an der aktuellen Situation stört oder was man daran ändern möchte.
Es kann auch sehr hilfreich sein sich mit Freunden oder Familie auszutauschen, um auch Betrachtungen aus anderen Perspektiven mit einzubeziehen.
Burnouts kommen oft zu Stande, wenn man das Gefühl hat nicht mehr voranzukommen obwohl man viel Arbeit und Mühe investiert. Doch wie steht das eigene Mindset zur Situation? Wie gehst du mit Fehlern, Schwierigkeiten aber auch positiven Erfahrungen um? Der Ansatz des Growth Mindsets bezieht sich darauf, dass man mit seinen Erfahrungen wächst und sich diesen anpasst. Ein fixed Mindset hingegen, versucht Situationen immer auf die selbe Art und Weise zu bewältigen und verhindert somit eigenes Wachstum und Fortschritt.
Ähnliche wie bei den Zielen, sind Prioritäten dynamisch und im ständigen Wandel. Prioritäten, welche nicht mehr zu einem selbst passen, bringen nur noch mehr Stress und Verzweiflung. Der Aufbau von kleinen Routinen kann dabei helfen, seine Prioritäten wieder klarer zu strukturieren. Morgenroutinen, Tagebuchschreiben oder auch an bestimmten Tagen nicht zu arbeiten sing hierbei gängig praktizierte Methoden.
Auch wenn die stetige technologische Innovation einen vorerst überfordern kann, bietet sie einen sehr großen Vorteil für Selbständige, nämlich die Automatisierung von Prozessen. Es gibt immer mehr Tools, die es einem ermöglichen Aufgaben, welche einen sehr repetetiven Charakter haben zu automatisieren. Rechnungen, Lieferungen und Terminvergaben, lassen sich mit vielen Tools, für welche auch oft kein großes technische Know-how vorausgesetzt wird, kostengünstig automatisieren und können einen erheblich Entlasten.
Ohne ein organisiertes Zeitmanagement steigen die Burnout-Chancen enorm. Hierzu gehört es seine Arbeitszeit aber auch die eigene Freizeit gut zu planen, denn wenn man sich keine Zeit für sich selbst nimmt, kann sich das sehr Stark auf das eigene Wohlbefinden ausüben. Es bietet sich an seine Zeit in Blöcken von 2-4 Stunden einzuteilen, in denen man sich einem Aufgabenbereich widmet, anstatt immer hin und her zu wechseln. Zwei Stunden lang nur auf Mails zu antworten, sich für einen Zeitblock nur mit Social Media zu beschäftigen oder nur an bestimmten Tagen Meetings zu halten steigt die Effizienz beim erledigen dieser Aufgaben und ermöglicht routiniertes Arbeiten. Besonders hilfreich ist es in diesen Zeitblöcken jegliche Ablenkungen zu minimieren.
Oft geht man als Selbständiger mit der Annahme einher, man müsse sich um alles selber kümmern. Doch manchmal schadet es nicht, seine Erwartungen an sich selbst und den eigenen Stolz etwas zurückzuschrauben und Hilfe von anderen anzunehmen. Auch wenn der Outsourcing- und Delegierungsprozess sehr stressig sein kann, entlastet er einen im Nachhinein nachhaltig. Dazu gehört jedoch auch, dass man lernen muss die Kontrolle etwas zu lockern und loslassen zu können.
Es ist leider viel leichter gesagt als getan, aber ein wichtiger Aspekt, um als Selbständiger ein Burnout vermeiden zu können, ist es auch mal abschalten zu können und eine gewisse Distanz zur eigenen Tätigkeit aufzubauen. Man darf auch gerne mal seinen Perfektionismus ablegen und Fehler akzeptieren. Eine gesunde Distanz ermöglicht einem seine Tätigkeit besser von außen betrachten zu können.