Version 4.0 // Digital Astronauts
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Version 4.0 // Digital Astronauts
Es ist keine Neuigkeit mehr, dass fast jeder mittlerweile einen Zugang zum Internet in seiner Hosentasche mit sich herumträgt. Mobile-Web wird von den meisten Internet-Nutzern täglich genutzt und bietet heutzutage auch eine sehr nutzerfreundliche User-Experience (UX). Dies verdanken wir dem „Mobile-First-Ansatz“, geprägt von Luke Wroblewski.
Seit längerer Zeit werden Web-Seiten und Anwendung nach diesem Ansatz entwickelt, indem die mobile (responsive) Variante zuerst erstellt wird und die Desktop-Variante daraufhin nachrückt. Bezüglich der UX auf mobilen Endgeräten erwies sich dies als enormer Vorteil. Dennoch lassen sich auch negative Folgen für Endnutzer erkennen, vor allem bei Desktop Nutzern.
Somit stellt sich die Frage, ob der Mobile-First Ansatz immer noch als beste Vorgehensweise zu betrachten ist, oder ob man nicht eventuell einen neuen aktuelleren Ansatz implementieren sollte.
Seit knapp über einem Jahrzehnt rückt das Mobile-Web immer weiter in den Vordergrund und erfordert dementsprechend mehr Aufmerksamkeit. Der Versuch, für den Desktop ausgelegte Seiten einfach auf den Bildschirm der mobilen Endgeräte zu skalieren ist kläglich gescheitert, da die Nutzererfahrung stark darunter leidet. Schriften sind kaum zu lesen und ein Überschuss an Informationen erschwert die Orientation auf der Seite. Um diesem Problem entgegenzukommen prägte Luke Wroblewski den „Mobile-First-Ansatz“. Demnach werden die neu entwickelten Seiten vorerst für mobile Endgeräte aufgearbeitet und dementsprechend auch verbessert.
Zum Beispiel sind Menu-Elemente seit dem vermehrt über sogenannte „Burger-Icons“ erreichbar und die allgemeine Dichte an Informationen wird ebenfalls an den kleineren Bildschirm angepasst. Dies resultiert in einer einfacheren Bedienung und für ein insgesamt saubereren Look.
Heutzutage besitzen fast alle Web-Seiten eine mobile Darstellung, welche sich dem jeweiligen Gerät anpasst.
Leider hat der Fokus auf die mobile Ausrichtung zur Folge, dass Desktop Seiten oftmals Elemente des responsive Web-Design beibehalten. Auch wenn somit der saubere Look erhalten bleibt und mit der mobilen Version im Einklang ist, kann die Erfahrung des Nutzers enttäuschender ausfallen. Zum Beispiel lassen sich „Burger-Icons“ ebenfalls oft auf Desktop Seiten finden, anstatt dass man die einzelnen Menu-Elemente sichtbar und schneller erreichbar auf der Seite einpflegt. Desktop-Seiten bieten mehr Platz, wodurch wichtige Information nicht zwingend komprimiert und zusammengefasst werden muss. Auch die Verwendung von Icons als Buttons mag die Nutzung einer Seite für manch einen User erschweren. Zum Beispiel werden gelegentlich Suchleisten durch klickbare Icons ausgetauscht, wobei Nutzer sich dieser Funktion nicht immer bewusst sind. Somit lässt sich eine klare schwäche des „Mobile-First-Ansatzes“ erkennen, da Desktop-Seiten nicht mehr zu ihrem vollen Potenzial entwickelt werden.
Die Lösung dieses Problems liegt klar auf der Hand. Ob Mobile-First vorteilhaft ist oder nicht liegt ganz von den Nutzern und deren Umgang mit der Seite ab. Dementsprechend ist es umbedingt notwendig zu betrachten, welche Zielgruppe man anspricht und wie diese Ihre Seite nutzt. Nur dann macht sich erkennbar, ob mobile-Auslegung oder vielleicht auch doch die Desktop-Version primär im Fokus stehen soll.
Autor: Andreas Jobst